Trauer über den Verlust eines Kindes oder der Eltern kann für die Partnerschaft eine erhebliche Belastung darstellen.
Bei der Bewältigung eines Verlustes durchläuft man mehrere Phasen der Trauer. Wenn wir einen Menschen verlieren, der uns wichtig ist, stürzen wir in ein tiefes Loch. Trauer kann für unsere Partnerschaft eine erhebliche Belastung darstellen.
Wenn wir unser Kind verlieren,
dann gibt es häufig Konflikte darüber, wie man um sein Kind trauert. Die Frau hat eher das Bedürfnis, immer wieder mit ihrem Mann über das verlorene Kind zu sprechen und aktiv zu trauern.
Der Mann trauert hingegen eher für sich allein im Stillen und stürzt sich in Arbeit und Aktivitäten. Die Frau hat dann den Eindruck, der Mann habe sein Kind schon vergessen bzw. überhaupt nicht geliebt und vermisse es nicht.
Wenn wir unsere Eltern oder einen Freund verlieren, dann kann unser Partner möglicherweise nicht verstehen, weshalb wir so sehr trauern. Er fühlt sich vielleicht sogar abgewertet, weil er glaubt, für uns nicht wichtig zu sein. Er möchte schnellstmöglich zur Tagesordnung übergeben und wir können nicht verstehen, wie man dies nach einem solchen Verlust tun kann.
Wenn wir unseren Partner verlieren, haben wir gleichzeitig viele unterschiedliche Verluste zu betrauern. Wir verlieren unseren Partner, Liebhaber, Ernährer, Beschützer, den Vater unserer Kinder, unsere Rolle als Partnerin, unsere finanzielle Unterstützung, unseren Alltagsrhythmus.
Die Bewältigung eines Verlustes verläuft in mehreren Trauerphasen. Zunächst einmal sind wir im Schock und können nicht glauben, dass unser Partner nicht mehr da ist. Dann verspüren wir Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Zukunftsangst, Einsamkeit, Wut auf das Schicksal. Wir leiden und körperlichen Beschwerden wie z.B. Schlaf, Appetitstörungen, Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen und Kreislaufproblemen.
Danach kommt die Phase des Loslassens und Akzeptierens, wir beginnen wieder, unseren Blick nach vorne zu lenken, bis wir schließlich ein neues Gleichgewicht erreichen.
Ich habe mich in eine wunderbare Frau verliebt mit der ich unbedingt zusammenleben möchte. Es ist jedoch so, dass sie mir bei jedem Treffen von ihrem verstorbenen Mann erzählt. Es ist so, als ob ihr Mann immer dabei wäre, obwohl er schon 3 Jahre tot ist. Ich leide sehr darunter. Kann ich je einen Platz in ihrem Leben erhalten?
Ich kann gut verstehen, dass Sie sich nichts sehnlicher wünschen, als dass Ihre Liebe von der neuen Partnerin erwidert wird. Doch haben Trauerprozesse ihre eigene Zeit. 3 Jahre sind noch keine allzu lange Zeit, um den Verlust eines Partners zu verarbeiten.
Gewöhnlich verläuft der Trauerprozess in Phasen. Nach einer Zeit, in der die Betroffene den Verlust nicht wahrhaben will, treten Verzweiflung, Zukunftsangst, aber auch Wut und Hadern mit dem Schicksal auf.
Danach muss die Zeit kommen, in der die Betroffene schrittweise wieder den Blick auf die Zukunft richten und den Verlust als geschehen akzeptieren kann. In dieser Phase ist Ihre Freundin vermutlich. Sie ist zwar bereit, Kontakt zu neuen Menschen, also auch zu Ihnen, aufzunehmen, aber eben noch nicht ganz offen für Sie.
Für Sie bedeutet dies, dass Sie sich in Geduld üben müssen. Ihre Freundin gibt es nur mit diesem Vorleben. Sie kann die Vergangenheit nicht einfach ausradieren. Sie wird ihren ersten Mann niemals vergessen können und wollen, aber Sie können doch mit ihr zusammen neue Erfahrungen sammeln und eine neue Zukunft gestalten.
Es ist also eine Gradwanderung für Sie. Sie schmerzt es, wenn Sie überhaupt nicht gewürdigt werden und der verstorbene Partner zwischen Ihnen steht. Ihre Partnerin hat Angst, wenn sie sich auf Sie einlässt, Ihren ersten Mann vollkommen zu verlieren. Es ist schon eine große Leistung, für sie dass sie sich mit Ihnen nach diesen schlimmen Erfahrungen trifft.
Im Augenblick sind Sie wahrscheinlich der Stärkere. Treten Sie nicht in Konkurrenz zu dem verstorbenen Mann. Unternehmen Sie mit ihr Aktivitäten, die nicht mit Ihrem Mann verknüpft sind. So können Sie neue gemeinsame Erfahrungen sammeln. Lassen Sie ihr auch bewusst Zeit, in der sie sich mit ihrem Vorleben befasst.
Einen geliebten Menschen zu verlieren ist wie ein schwerer operativer Eingriff. Deine Wunde wird heilen, aber sie wird erst schmerzen und braucht Zeit und Schonung bis zur Heilung. Eine Narbe wird bleiben und du wirst deinen Partner nie vergessen, aber der Schmerz wird nachlassen. Vertraue auf deine Fähigkeiten, dich auf neue Situationen einzustellen.
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Ich pflege meinen Mann Pflegegrad5 Rollstuhl sitzend und sehr stur mir gegenüber seit 4 >Jahren.
Ich habe keinen Mann mehr, also müsste ich ja anfangen loszulassen.
Es ist Trauer da , aber auch sehr sehr viel Wut. Ich bin absolut überfordert, dauernd krank, Magenschmerze <Kopfscmerzen und die verdammte Einsamkeit bringen mich um. Ich habe einen Mann und bin doch alleine.
ich finde es gut andere zu helfen
Guten Abend,mir hat der Beitrag Mut gemacht,ich bin nun fünf Jahre getrennt in einer sehr schlimmen Scheidung,die jetzt ansteht.Dir Trauerphasen habe ich alle hinter mir und dennoch gibt es nach 35Jahren und vier Kindern auch viel Schmerz und Verlust.Danke fürs Mitmachen es geht weiter in kleinen neuen Schritten mit neuen Aufgaben und lieben Menschen an meiner Seite,die mich nicht austauschen.Und das aller schönste Gott wertet mich wieder auf