Abwertungen und Demütigungen in der Partnerschaft sind Gift für eine Beziehung. Wie damit umgehen und darauf reagieren?
Wir alle wünschen uns, von anderen akzeptiert und als liebenswert angesehen zu werden.
Wenn wir uns von unserem Partner abgewertet und gedemütigt fühlen, dann fühlen wir uns unglücklich, ärgerlich oder auch ängstlich. Wir glauben, unser Partner halte uns für minderwertig oder nicht liebenswert.
Eine Abwertung ist jedoch immer eine subjektive Sache.
Wenn wir uns von unserem Partner abgewertet und gedemütigt fühlen, dann deshalb, weil wir seine Worte oder sein Verhalten als abwertend und demütigend ansehen und bewerten.
Z.B. "Wenn er mir vor anderen ins Wort fällt, dann demütigt er mich", "Wenn er meinen Geburtstag vergisst, bin ich ihm nicht viel wert".
Wir haben den Wert, den wir uns selbst geben.
Wir fühlen uns nur minderwertig, wenn wir denken, es zu sein.
In Wirklichkeit kann unser Partner unseren Wert als Mensch nicht schmälern, da unser Selbstwert von uns selbst abhängt.
Unser Partner kann jedoch einen Kommentar abgeben oder etwas tun, was uns nicht gefällt.
Auch wir können unserem Partner gegenüber etwas sagen oder tun, was er als Abwertung, Demütigung oder Kränkung interpretiert.
Um uns weniger schnell abgelehnt und gedemütigt zu fühlen, müssen wir unser Selbstwertgefühl stärken, indem wir uns selbst mit unseren Stärken und Schwächen akzeptieren.
Je mehr wir von uns selbst überzeugt sind, umso weniger fühlen wir uns durch abwertende Worte oder Verhaltensweisen gekränkt und verletzt.
Für eine gute Partnerschaft ist es wichtig, dass wir unseren Partner als gleichwertig ansehen und ihn achten.
Er muss sich selbst aber auch achten, um unsere Achtung und Wertschätzung annehmen zu können.
Wenn man sich nämlich selbst ablehnt, dann kann man die Wertschätzung und Liebe anderer nur schwer annehmen, da man sich für nicht liebenswert hält.
In welchen Situationen hast du den Eindruck, von deinem Partner abgewertet und gedemütigt zu werden?
Gib ihm die Chance, seine Worte richtig zu stellen, falls du ihn missverstanden hast. Frage nach, wie er es genau gemeint hat.
Versuche dich, in ihn hineinzuversetzen? Welche Gefühle könnten sich hinter seinen Worten verbergen? Enttäuschung, Angst, Ärger ...?
Erinnere dich daran, dass dein Partner sich von dir abgelehnt gefühlt haben könnte, bevor er dich kritisiert und abgewertet hat.
Seine Kritik könnte in Wirklichkeit ein Schrei nach Liebe und Anerkennung sein.
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Ich vermisse leider das außerdem auch mögliche In-Frage-kommen von externem toxischen Abwerten, sprich eine Form emotionalem bzw. psychischem Missbrauchs unabhängig des eigenen Selbstwertes. Ich wünsche mir, dass es zumindest in dem Beitrag mit benannt wird. Ich bin betroffene als Ex-Frau, Tochter und Mutter.
Herzliche Grüße aus der Uckermark
Der Artikel greift viel zu kurz. Das ist eine Anleitung für negatives Feedback wie die Beurteilung eines Haarschnitts oder einer Sommerbluse, wo die Meinungen durchaus auseinander gehen können. Es hat aber nichts mit der Form von ständiger Kritik und Entwertung als Bestandteil einer Beziehung zu tun, wie er oft beobachtet wird. Ein Partner kann es dem anderen einfach nicht (mehr) recht machen. Das ist nicht subjektiv und kann mit Selbstwertgefühl nicht ausgeglichen werden. Da sind nicht selten narzisstische Neigungen im Spiel um das eigene Ich zu erhöhen indem der Gegenüber erniedrigt wird. Das lässt sich mit so einer lauen Hilfestellung wie "du brauchst mehr Selbstbewusstsein" nicht lösen. Im Besonderen wenn gerade Dritte dazu genutzt werden den Partner zu demütigen. Das sind toxische Beziehungen und können nicht mit einem 08/15 Ratgeber zum Thema Selbstbewusstsein gelöst werden. Somit ist das hier im Artikel gewählte Beispiel nicht zielführend. Die Probleme einer solchen Beziehung werden nicht gelöst, vielleicht funktioniert es für Personen mit sehr geringen Selbstwertgefühl die jede Äußerung als Anlass nehmen gekränkt zu sein.
Also das abwertetenndes Verhalten mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat, da gehe ich voll und ganz mit. Nicht aber, das es an mir liegt und ich vielleicht Fehler gemacht habe oder zu empfindlich bin. Wenn ich das Thema Respekt und Wertschätzung schon angesprochen habe und auch gefragt habe, ob denn alles in Ordnung ist, worauf nichts Nennenswertes erwidert wird - hab ich meine Schuldigkeit getan. Aus dem Nichts heraus beleidigt oder abgewertet zu werden, geht gar nicht. Und nein, vieles ist nicht Interpretationssache. Jeder Mensch hat seine Grenzen und ich muss mir nicht alles bieten lassen. Gerade weil ich mich selbst wertschätze. Mein Partner darf das auch gerne merken und an sich arbeiten. Da kann ich dann eher wenig tun.
Sehr hilfreiche und unparteeische Äußerungen, um sich in der Partnerschaft besser zu verstehen und sich in Liebe und mit Wertschätzung wieder näher kommen zu können. Seine eigenen Beweggründe zu hinterfragen und an der Beziehung liebevoll zu arbeiten, ohne selbst den anderen einfach nur abzustempeln und aufzugeben, war für mich in eurem Beitrag ein ermunternder Motivationsschub. Vielen Dank dafür.