Mir graut vor der Fußball-WM. Da wird mein Mann wochenlang nicht ansprechbar sein. Die Wochenenden verbringt er nur noch vor dem Fernseher.
Mir graut vor der Fußball-WM. Da wird mein Mann wochenlang nicht ansprechbar sein. Schon jetzt spannt er den Bogen mit seiner Fußball-Leidenschaft sehr weit. Ich gönne ihm ja den Spaß. Aber die Wochenenden verbringt er nur noch vor dem Fernseher.
Man kann nirgendwo hin mit ihm. Immer hat er Angst, ein ganz wichtiges Spiel zu verpassen. Und es scheint nur ganz wichtige Spiele zu geben, wenn man ihn so hört. Wir haben alle Kanäle abonniert, auf denen es Fußball zu sehen gibt. Wenn er sich dann auch noch Freunde einlädt, bin ich völlig abgemeldet.
Fahren wir dann doch mal am Wochenende zu meinen Eltern, murmelt er was von ‚Muss noch schnell was erledigen‘ und verzieht sich ins Auto, um im Radio die Bundesliga-Berichte zu hören. Und manchmal denke ich, unser Hausrat kommt bald komplett aus dem Schalke-Fanshop. Die Wohnung ist vollgestellt mit Fan-Artikeln.
Er kennt auch gar keine anderen Gesprächsthemen mehr als Fußball. Ich glaube, ich kaufe mir am besten ein Last-Minute-Ticket und fliege weg, bis die WM vorbei ist. Völlig egal wohin. Aber das halte ich nicht aus!
Männer und Fußball – das ist ja wohl die natürlichste Sache der Welt, oder? Als Jugendlicher habe ich auch gekickt, war auch gar nicht schlecht. Wenn da nicht so eine blöde Verletzung dazwischen gekommen wäre, wer weiß, ob ich nicht sogar Profi-Karriere gemacht hätte. Na ja, und jetzt muss ich meine Leidenschaft eben vor der Glotze ausleben.
Warum das für meine Frau so ein Problem sein soll, verstehe ich nicht. Immerhin habe ich ein Hobby, bei dem ich viel zu Hause bin. Da wären andere Frauen dankbar. Und bei Fußball geht nun mal nur: ganz oder gar nicht. Ein bisschen Fan gibt’s nicht.
Fussballmeisterschaften stellen für viele Partnerschaften ein Problem dar. Wenn nur der Mann sich für Fussball interessiert und die Frau den Eindruck hat, völlig überflüssig zu sein, dann sind Konflikte vorprogrammiert.
Schnell fallen auf der einen Seite Vorwürfe wie "fussballverrückt, vernarrt, fanatisch", auf der anderen Seite "egoistisch, verständnislos, klammernd". Jeder verteidigt sich, völlig im Recht zu sein, und möchte dem anderen die "rote Karte" zeigen. Hilfreicher ist es, von vornherein gemeinsam zu überlegen, wie man die Zeit am besten im Interesse beider überstehen kann.
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