Mein Partner kann sich nicht über Kind freuen

Vor zwei Monaten ist unser erstes Kind zur Welt gekommen. Sehr enttäuscht bin ich dass mein Mann so gar nichts mit unserer kleinen Tochter anfangen kann.

Mein Partner kann sich nicht über Kind freuen
© PAL Verlag

Gudrun schildert folgendes Problem:

Vor zwei Monaten ist unser erstes Kind zur Welt gekommen. Ich habe es mir so sehr gewünscht und bin sehr glücklich. Traurig und sehr enttäuscht bin ich darüber, dass mein Mann so gar nichts mit unserer kleinen Tochter anfangen kann. Was kann ich nur tun, damit wir uns beide darüber freuen können?

Dr. Doris Wolf antwortet:

Eine emotionale Beziehung und eine Bindung können nicht per Knopfdruck hergestellt werden. Sie als Frau sind ein wenig im Vorteil, wenn es um eine enge Beziehung zu ihrem Kind geht. Schwangerschaft und hormonelle Veränderungen bei der Geburt haben Ihnen dabei geholfen.

Wenn es für Sie ein Wunschkind war, dann haben Sie sich zudem gedanklich schon sehr lange auf Ihre Tochter eingestellt und haben der Geburt mit großer Vorfreude entgegengesehen. Lassen Sie Ihrem Mann also ein wenig Zeit und setzen Sie ihn nicht unter Druck. Er muss sich erst in seiner neuen Rolle als Vater zurechtfinden.

Sorgen Sie dafür, dass er positive Erfahrungen mit seiner Tochter sammeln kann. Loben Sie ihn für jeden Schritt auf das Baby zu. Hinter seinem Verhalten könnte auch einfach Unsicherheit stehen. Es gibt so viele neue Handgriffe, die er erlernen muss. Er hat mehr Verantwortung und mehr Pflichten zu übernehmen.

Vielleicht gibt es in Ihrem Umfeld andere Väter, die stolz auf ihr Kind sind und bereits eine positive Beziehung zu ihm aufgebaut haben. Dann können diese Väter Vorbild für Ihren Mann sein, wie man am besten mit dem Baby umgeht.

Es könnte auch sein, dass er sich nun zu kurz gekommen fühlt, weil Sie Ihre gesamte Zeit und Ihre Aufmerksamkeit auf das Baby richten. Deshalb sollten Sie dafür sorgen, dass Sie auch Zeit mit Ihrem Mann alleine verbringen und er nicht nur Nachteile durch das Baby erlebt. 

Sprechen Sie auch über andere Themen als über die Tochter. Beziehen Sie die Ablehnung bitte auch nicht auf sich. Ihr Mann ist dem Baby gegenüber nicht aus dem Grund reserviert, weil er Sie ärgern oder verletzen will.

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