Ein Lob ist ein guter Dünger für eine Partnerschaft

Ein Lob kann Wunder wirken – auch in der Partnerschaft. Ein Lob wirkt wie der Dünger bei einer Pflanze. Es lässt die Beziehung wachsen und gedeihen. Wie dir das gelingt, erfährst du in diesem Beitrag.

Ein Lob ist ein guter Dünger für eine Partnerschaft

Es ist ganz einfach und mag trivial klingen, aber wenn wir von unserer Partnerin oder unserem Partner gelobt werden, dann stärkt das unsere Liebe ihr oder ihm. Wir freuen uns und sind motiviert, uns auch weiterhin für die Partnerschaft einzusetzen, uns anzustrengen und unserer Partnerin oder unserem Partner auch etwas Gutes zu tun.

Ganz im Gegensatz dazu steht es mit Kritik. Ständige Kritik, insbesondere destruktive Kritik, treibt unseren Partner von uns weg. Leider ist es jedoch gewöhnlich so, dass uns an unserem Partner mehr auffällt, was uns an ihm stört, als das, was uns an ihm gefällt.

Was wir beim Loben beachten sollten

Unser Gegenüber regelmäßig zu loben ist also ein wichtiger Baustein für unsere Beziehung, doch ist das Loben an sich gar nicht so einfach. Warum ist das so? Das hängt zum einen mit dem Protestantismus zusammen, der alle Arten von übertriebener Verherrlichung bestrafte, zum anderen mit den Ereignissen in der jüngeren Geschichte, in der es galt die kollektive Schuld zweier Weltkriege aufzuarbeiten. Da gab es für Lob nicht viel Platz. Vielen fällt es bis heute schwer zu loben und ebenso vielen fällt es schwer, Lob annehmen zu können. Die Auswirkungen sind auch in vielen Paarbeziehungen zu spüren.

Darauf solltest du achten, wenn du deine Partnerin oder deinen Partner loben willst:

  • Lobe deine Partnerin oder deinen Partner nur, wenn du es ernst meinst.
  • Gib dein Lob in einer Art, die es deiner Partnerin oder deinem Partner leicht macht, es anzunehmen, beispielsweise bei einer schüchternen Person ohne Übertreibungen und nicht in d er Öffentlichkeit, oder bei einer Person, die Bestätigung braucht, in Gegenwart von Angehörigen oder Freunden.
  • Wähle ein konkretes Verhalten, das du loben willst.
  • Lobe möglichst sofort, wenn dein Gegenüber dir Anlass dazu gegeben hat.
  • Formuliere dein Lob persönlich: Warum gefällt dir das oder das an der anderen Person besonders gut?
  • Lobe auch kleine Schritte auf dem Weg zum Ziel oder das Bemühen Ihres Partners.
  • Lobe deine Partnerin oder deinen Partner auch für vermeintliche Selbstverständlichkeiten.
  • Schränke dein Lob keinesfalls ein, indem du zum Beispiel ein Aber anfügst.
  • Lobe nicht zu oft und zu viel, sonst verliert dein Lob an Wirkung für dein Gegenüber.

Fragen zum Loben - zum Nachdenken und Handeln

Wie fühlst du dich gewöhnlich, wenn deine Partnerin oder dein Partner dich lobt? Kannst du dich freuen oder findest du es eher peinlich und unverdient? Wie häufig kommt dir ein Lob über die Lippen? Fällt es dir leicht, etwas Lobenswertes an deinem Partner zu finden? Was würde passieren, wenn du es dir zur Gewohnheit machen würdest, bewusst nach Situationen Ausschau zu halten, in denen du deinen Partner loben kannst, und ihn dann auch lobst?

Halte einen Moment inner und notiere dir die Antworten in einem Notizbuch, besonders geeignet dafür ist Das Lebensfreude-Tagebuch. So kannst du deine Einstellung zum Loben überprüfen und auch, was sich dadurch in deiner Beziehung verändert. Viel Freude dabei!

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