Machtkämpfe in der Partnerschaft sind Ausdruck einer Beziehungskrise und gefährden die Beziehung.
In der Partnerschaft können Machtkämpfe zwischen beiden Partnern auftreten. Dabei ringen beide Partner darum, wer das Sagen hat oder wer besser ist.
Sie sehen sich nicht als Team, das gemeinsame Ziele verwirklicht, sondern als Gegner. Jeder möchte derjenige sein, der mehr zu sagen hat, Recht hat oder besser ist.
Bei einem Machtkampf geht es nicht mehr um Liebe und dass man den anderen unterstützt. Es geht darum, wie man den anderen überredet, ausbootet, klein macht, usw. Die eigenen Interessen werden über die des Partners gestellt.
Die Macht können wir z.B. durch unser Wissen, Geld, die psychische oder körperliche Abhängigkeit unseres Partners beziehen.
Nach einer Trennung kommt es oft zu Machtkämpfen. Fühlt sich z.B. der verlassene Partner sehr verletzt und hilflos, kann er versuchen, Macht zurück zu gewinnen, indem er dem Partner den Kontakt zu den Kindern verweigert.
Nicht selten sehen Partner Machtkämpfe und Streiteren als ein Beweis für die Liebe an. Ob der Partner uns liebt, beurteilen wir daran, wie viel er sich von uns bieten lässt.
Das hat natürlich nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Machtausübung und emotionaler Erpressung, nach dem Motto: Wenn du mich lieben würdest, dann würdest du ...
Eine Partnerschaft funktioniert dann am besten, wenn beide Partner gleich stark und unabhängig sind oder beide sich ergänzen, d.h. jeder hat Bereiche, in denen er mehr anzubieten hat als der andere.
Der Machtgedanke tötet Liebesgefühle ab, weil er nicht von zwei gleichberechtigten Partnern ausgeht.
Wenn du mit deinem Partner einen Machtkampf führst, bedeutet dies immer, dass es einen Gewinner und einen Verlierer gibt.
Wenn du gewinnst, hast du zwar kurzfristig die Oberhand und den Sieg, aber du verlierst langfristig deinen Partner. Du verlierst seine Liebe und die Möglichkeit, gemeinsam mit ihm mehr zu erreichen als alleine.
Warum nicht als Team gemeinsam gegen die Widrigkeiten des Alltags ankämpfen und gemeinsame Ziele erreichen?
Du kannst so viel mehr gewinnen: die Unterstützung deines Partners, seine Liebe, seinen Respekt, seine Treue, seine Loyalität, seine Nähe ...
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Guten Tag. Sie sind eine von mir hoch geschätzte Psychologin. Wieso aber schreiben Sie den Artikel für die Perspektive des Machtausübenden Partners?
Meinen sie nicht, dass die Leserschaft eher dem unterdrücken Teil entstammt?
Wahrscheinlich suchen sich solche Menschen eher den Rat und Beistand bei diesem Thema. Jemand der dominiert schert sich nicht darum, ob der andere oder die Beziehung leidet.
Wäre sehr hilfreich wenn sie noch schreiben würden, wie man solche Machtkämpfe auflöst ohne das die Partnerin denken muss das sie gewonnen und ich für sie uninteressant bin.
Ich möchte ja auch nicht bei ihr ständig das tun was sie will. Das macht ja auch eine Personen unattraktiv.